Tiefziehschmiermittel

Für das Tiefziehverfahren ist die Schmierung des Vorganges meistens notwendig.
Beim Tiefziehen wird ein Blechzuschnitt zu einem topfartigen Hohlkörper per Zug Druck umgeformt. Auch werden Hohlkörper zu Körpern mit einem kleineren Umfang geformt. Meist werden hierbei unlegierte Feinstbleche mit hoher Bruchdehnung verwendet. Feinstbleche haben eine Dicke unter 0,5 mm.
Um den Ausschußanteil möglichs kleine zu halten werden beim Tiefziehen Schmiermittel verwendet. Diese sind bei fast allen Anwendungen nötig – denn die Schmierung ermöglicht erst den Vorgang. Das Schmieren ist sehr wichtig, da es die Reibung verringert und hierbei das Reißen des Werkstückes verhindert. Außerdem kühlt es die Stelle. So ein Reißen nennt man „Bodenreißer“. Werden Werkzeuge mit einer feinen Oberfläche benutzt, wird weniger Schmiermittel benötigt.
Bei einer hohen Ziehgeschwindigkeit wird mehr Schmiermittel genommen. Dies gilt auch für unregelmäßige Ziehformen! Die Zusammensetzung der Schmiermittel ist nicht genau zu definieren. Da hierbei kein eindeutiger Nachweis für die beste Kombination vorhanden ist. Schmiermittel enthalten Talg, Mineralöle und Graphit. Außerdem lassen werden die Eigenschaften von Schmiermitteln folgende Faktoren Eingeschätzt: Dichte, Viskosität (Flüssig bis zäh), Tropfpunkt, Stockpunkt, Brennpunkt, Anilinpunkt.

Schmierungen werden in folgende Arten aufgeteilt :

Verbrauchsschmierung: Beschreibt die Zuführung der Schmiermittel zur Schmierstelle. Die Zuführung wird maschinell, halb automatisch oder manuell durchgeführt. Nach Gebrauch wird dieses Schmiermittel erneuert oder ersetzt bzw. ausgetauscht.

Umlaufschmieren: Ist ein Schmierstoffkreislauf. Er besteht aus einer Schmierstoffquelle, das kann eine Ölwanne sein, die Zuleitung zur Schmierstelle und der Rückführung! Beim Umlaufschmieren wird Schmierstoff eingespart, da ein geschlossener Kreislauf genutzt wird. Dies bringt Kostenersparnisse. Für dieses Verfahren wird meist Öl als Schmiermittel benutzt und funktioniert bekannterweise bei Motoren.

Lebensdauerschmierung: Die Reibstelle wird einmal mit Schmierstoff versorgt. Bis zum Ende der Laufzeitdauer muss kein Schmierstoff ausgetauscht oder erneuert werden.

Einzelschmierung: Wichig für das Tief-Ziehen Verfahren. Eine Einzelschmierung wird angwendet wenn nur eine Schmierstelle zu bearbeiten ist. Eine Zentralschmieranlage ist hierbei zu aufwendig, bzw. kann die zu bearbeitende Stelle erst gar nicht erreichen!